Wie Weihnachts-Schlemmereien und ein gutes (Körper-)Gefühl zusammenpassen

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Ja, jetzt kommen sie wieder – die gemütlichen Adventstage, die festliche Weihnachtszeit und der bunte Jahreswechsel. Die kalte und dunkle Jahreszeit, die verlockenden Auslagen in den Vitrinen der Geschäfte, die Glühwein- und Essensstände in den lichterglänzenden Innenstädten machen Lust auf Gaumenfreuden. Jede Zeitung und Zeitschrift, die Kochsendungen und Posts sind voll mit verführerischen Rezepten für opulente und mehrgängige Menüs, Plätzchen, Kuchen, Desserts, und, und, und.

Und spätestens im neuen Jahr werben die Frauenmagazine mit unzähligen Fastenkuren, um das angefutterte Hüftgold und die Pfunde auf der Waage wieder schmelzen zu lassen.Und dann sind da ja auch noch die Vorsätze für das neue Jahr: wieder leichter, beweglicher und fitter zu sein und womöglich ein „Sauer-sein-auf-sich-selbst“, weil man sich wieder mal nicht zurückhalten konnte. Das muss aber nicht sein! Dem kann man vorbeugen!

Gutes Essen und Trinken gehören unbedingt zur Winterzeit, denn bekanntlich hält es ja „Leib und Seele“ zusammen. Und wir wollen uns ja auch an den kurzen und vielleicht grauen Tagen mal was Leckeres gönnen.Damit das Wohlfühlgewicht trotzdem stimmt, die Kleidung weiterhin angenehm sitzt und ein gutes Wohlbefinden nicht in Druck(-Gefühlen) ausartet, sollen ein paar simple Tipps dazu beitragen, dass Sie die nächsten Wochen mit Lust und Genuss erleben können.

Wichtigste Zutat hierfür: Ganz viel Selbst-Achtsamkeit!

Durch das ständige Essensangebot, durch „To-Go“, durch Hast und Eile und ewigen Ablenkungen, beispielsweise das Handy, haben wir es verlernt, uns den kulinarischen Genüssen vollkommen hinzugeben. Völlige Hingabe beim Essen und Trinken ist für das Wohlbefinden unbedingt angesagt. Als erstes müssen wir dabei das Tempo rausnehmen und eine Runde entschleunigen. Dann erfolgt die bewusste (Aus-)Wahl eines Gebäcks, Menüs, Getränks, ... Und dann sind wenige weitere Schritte zur richtigen „Einnahme“ des Gewählten notwendig. Betrachten Sie zunächst ausgiebig, wie schön das Auserwählte aussieht und nehmen Sie es mit den Augen voller Neugierde, mit seinen Farben, Formen, seinem Zustand, usw. in sich auf. Genießen Sie den Duft! Riechen Sie die Komponenten der Zutaten, die Gewürze, ... spüren Sie die Temperatur. Ist sie ähnlich wie Ihre Körpertemperatur? Kälter? Heiß? Nun nehmen Sie erwartungsvoll den ersten Bissen oder den ersten Schluck in den Mund. - bitte nicht sofort kauen oder herunterschlucken. Erspüren Sie wieder achtsam, wie es sich anfühlt, welche sinnlichen Eindrücke Ihre Geschmacksknospen anregen oder sogar befeuern. Erst dann gefühlvoll langsam kauen, bewegen oder zergehen lassen. Nochmals warten, dann den Mundinhalt schlucken. Wie fühlt sich der Abgang an? Was haben Sie für ein Mundgefühl? Warten Sie einen Augenblick und wiederholen Sie das Zeremoniell mit dem gleichen Ritual. Ist der Genuss beim zweiten oder den darauffolgenden Malen ein anderer?

Machen Sie das ganz bewusst – bis zum Schluss!

Die Einstellung, sich für achtsames Essen zu entscheiden hat großen Einfluss auf ihren Körper. Bereits die Visualisierung der leckeren Speisen und die entspannte Auswahl bewirken, dass der Körper den Verdauungsprozess startet. Das merken Sie, wenn Ihnen beim Anschauen oder Riechen das Wasser im Munde zusammenläuft. Jetzt werden die Verdauungs-Enzyme wach, im Magen bildet sich Verdauungssaft und die Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse gehen in ihre Startpositionen.

Langsames und genussvolles Essen – sogenanntes Slow-Food bewirkt, dass Sie schneller satt werden. 

Für die bevorstehenden Festtage, und selbstverständlich auch darüber hinaus, können Sie deshalb alle guten Sachen reuelos zu sich nehmen. Wenn Sie durch bewusstes Genießen schneller satt werden, erfreut sich Ihr „Haus“, also der Körper, an kleineren Portionen. Befüllen Sie deshalb Ihre Teller schon von vornherein mit weniger oder bitten Sie um eine kleinere Menge. Essen Sie möglichst ökologisch hochwertige, regionale, saisonale und ursprünglich belassene, statt industriell weiterverarbeitete Lebensmittel.

Auch beim Trinken gibt es etwas zu beachten:

Trinken Sie während der Mahlzeiten nur wenig Wasser und dieses auch nur in kleinen Schlucken. Trinken Sie das Wasser besser schon eine Stunde davor oder ein bis zwei Stunden danach. Wasser hat die Eigenschaft, dass es die Verdauungssäfte verdünnt und die Organe dann mehr Energie zum Verdauen aufbringen müssen.  Das ist übrigens auch der Grund, warum viele Leute nach einem üppigen Mahl müde oder sehr träge sind beziehungsweise ein Völlegefühl oder Magenbeschwerden haben. Säfte, Wein, Bier, zuckerfreie Limonaden, Kaffee oder Tee können Sie unbedenklich dazu trinken. Diese Getränke erkennt unser Körper anders und stuft sie bei den zu verdauenden Nahrungskomponenten mit ein. Machen Sie zwischen großen Mahlzeiten mindestens zwei Stunden, besser noch drei bis vier Stunden Essenspause und essen Sie auch nichts Kleines zwischendurch. Dann kann der Körper den Mageninhalt zerkleinern und vollständig verdauen. „Zwischendurch“ stört hierbei und bringt das Verdauungssystem eher durcheinander. Gönnen Sie Ihrem Körper, wenn möglich, immer wieder eine längere Essenspause. Hilfreich ist, zwischendurch heißes Wasser zu trinken.

Natürlich soll die Bewegung auch in den nächsten Wochen nicht zu kurz kommen. 

Wenn es die Festtage nicht zulassen, aktiven Sport zu treiben, können Sie sich mit Spaziergängen, Schlitten fahren, Schlittschuh- oder Schneeschuhlaufen, Treppensteigen und Tanzen fit halten. Jede Art von Bewegung zählt und wird Ihnen ein angenehmes Wohlbefinden und einen spürbaren Ausgleich bringen. Tun Sie, was immer Ihnen Freude macht. Der Spaßfaktor ist ebenso wichtig!

Falls Ihnen Slow-Food anfangs Schwierigkeiten bereitet – das lässt sich unkompliziert lernen. Zelebrieren Sie erst einmal täglich ein adventliches Kaffee- oder Teestündchen: Zwei liebevoll gebackene Weihnachtsplätzchen, Lebkuchen oder Stollenstückchen schön auf dem Kuchenteller anrichten, Kaffee oder Tee zubereiten, Handy ausschalten, ein gemütliches Sitzplätzchen auswählen, Kerze anzünden, Ruhe gönnen und dann ganz langsam und bewusst genießen.

Alle FIT TEAM-Trainer*innen vom FIT TEAM Bodensee wünschen Ihnen eine schöne und genüssliche Winterzeit.

Wir haben für Sie noch eines unserer Lieblings-Rezepte ausgewählt. Viel Spaß beim Ausprobieren und Genießen! 

Gesunde Powerballs: 

- 200 Gramm Mandeln gehackt 
- 120 Gramm Datteln eingeweicht/gehackt
- 30 Gramm Minzeblätter gehackt
- 2 Teel. Limettensaft
- 3 Teel. Agavensirup
- 3 Teel. Brauner Zucker
- 4 Teel. Kokosflocken 

Alle Zutaten bis auf Kokosflocken und Zucker miteinander verkneten. Kleine Kugeln formen und im Kühlschrank kühlstellen. Anschließend in braunem Zucker und Kokosflocken wälzen. In einem Glas sind die Power-Balls mehrere Tage haltbar und geben richtig Energie.



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