Struktur und Kontinuität – warum diese Eigenschaften für einen effizienten Trainingserfolg so wichtig sind

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Sicherlich kennen Sie das oder haben es schon einmal erlebt?

Sie nehmen sich vor, ab sofort regelmäßig Ausdauersport zu betreiben und zukünftig mindestens drei Mal pro Woche morgens eine Runde joggen zu gehen. Voller Elan und passend ausstaffiert starten Sie am ersten Morgen zu Ihrem allerersten Training. Kraftvoll und zügig laufen Sie los, doch nach kurzer Zeit sind Sie bereits außer Puste und die Muskeln in den Beinen und die Füße fangen an zu brennen und zu schmerzen. 

„Nur nicht unterkriegen lassen“, denken Sie und nehmen nach einer kurzen Gehpause erneut Tempo auf. Mit diesem Wechselspiel vergeht vielleicht eine Stunde, bis Sie schließlich völlig abgekämpft Ihr gestecktes Ziel erreichen. Am nächsten Tag erwachen Sie mit schmerzhaftem Muskelkater, der auch die weiteren Tage noch anhält. Sie ruhen sich aus.

Beim Gedanken an das nächste Training meldet sich der „innere Schweinehund“, denn Ihr Unterbewusstsein hat die kräftezehrende Tortur im Kopf gespeichert und mag sich gar nicht gerne daran erinnern. Blockade! Und keine gute Voraussetzung zum Weitermachen. 


Was ist passiert? Ist da was schiefgelaufen?

Um die Reaktion des Körpers zu verstehen, sind einige Einblicke in die Physiologie (Trainingslehre) hilfreich.
Grundsätzlich gilt, dass die allermeisten Menschen in der Lage sind, große körperliche Anstrengungen zu erbringen. Dafür ist eine höhere Leistungsfähigkeit der Muskulatur notwendig. Damit diese Leistungsfähigkeit freigesetzt werden kann, müssen sich eine ganze Reihe von Organismen ebenfalls an eine erhöhte Belastung anpassen.

Damit Muskeln zuverlässig arbeiten, sind sie auf einen konstanten Vorrat eines Energieträgers aus den Muskelzellen angewiesen. Wenn dieser nach wenigen Sekunden aufgebraucht ist, kommen weitere Energieträger zum Einsatz. Bei großen Anstrengungen ist es vor allem das muskeleigene Glykogen, eine Speicherform von Glukose und sobald dieses nicht mehr ausreichend vorhanden ist, auch die körpereigenen Fette. 

Wenn ein nicht oder kaum trainierter Körper keinen oder nur wenig erhöhten Muskelbelastungen ausgesetzt ist, stellt der Organismus normalerweise jeweils nur die Energiemenge, die für den regulären Verbrauch wirklich notwendig ist, zur Verfügung. Bei großen körperlichen Anstrengungen werden nicht nur die Muskeln stark beansprucht, sondern alle Organe müssen dann auch mit mehr Sauerstoff versorgt werden. Vor allem das Herz-Kreislaufsystem und die Lunge steuern diesen Zirkulationsprozess mit Hilfe des Sympathikus und unter Ausschüttung von Hormonen aus der Nebennierenrinde. Bei keinen oder geringen körperlichen Belastungen ist dieser Prozess aufgrund von geringer Beanspruchung jedoch deutlich verlangsamt. 


Eigentlich ist gar nichts schiefgelaufen!

Zurück zum Morgenlauf: Durch die ungewohnte Belastung wurden die, in den Muskelzellen vorrätigen Energieträger in relativ kurzer Zeit aufgebraucht. Weil die Speicher leer waren, der Organismus aber nicht darauf programmiert mehr zu produzieren, reagierten die Muskeln in den Beinen und Füßen mit Schmerzen und Brennen und signalisierten eine Ermüdung. 

Zeitgleich benötigte das Herz-Kreislauf-System eine längere Anlaufphase. Die Muskeln und Organe wurden nicht schnell und nicht ausreichend genug mit Sauerstoff versorgt, was dazu führte, dass man sich in kürzester Zeit atemlos und ausgepowert fühlte. 
Der später einsetzende Muskelkater entstand nicht durch die Stoffwechselvorgänge und den fehlenden Sauerstoff oder eine Übersäuerung, sondern durch ungewohnte oder falsche Bewegungsabläufe, die winzige Faserrisse im Muskelgewebe hervorgerufen haben.  


Weiter trainieren? Jetzt erst recht!

Während uns nun der „innere Schweinehund“ in den Ohren liegt, nicht weiter zu laufen, hat unser Organismus für uns ein großartiges Programm vorbereitet:

Durch die Überbelastung des Körpers wurden während der Ruhetage nicht nur die Energiespeicher wieder vollständig aufgefüllt, sondern auch Signale erzeugt, dass für körperliche Belastungen zukünftig mehr Energievorräte benötigt werden. Unser Organismus hat durch diese Reize unmittelbar darauf mit der Produktion und Bereitstellung begonnen und hält die Energie wie einen Vorratsspeicher für weitere Belastungen bereit.

Auch das Herz-Kreislauf-System stellt sich mehr und mehr um und passt das Schlag- und das Atemzeit-Volumen den entsprechenden körperlichen Anforderungen an. Durch die größere Energiemenge und die verbesserte Sauerstoffaufnahme kann unser Körper jetzt ein Stück mehr Leistung erbringen. Das wirkt sich dann auch schon beim zweiten Lauftraining aus, bei dem man viel weniger nach Luft schnappt und deutlich entspannter unterwegs ist.


Im Einklang mit dem Körper mit Struktur und Kontinuität im Training 

Es sind genau diese Belastungen, Abläufe, Reize und Ruhepausen, die ein ausgewogenes Trainingsprogramm so wichtig machen. 
Eine gute Struktur und Kontinuität sind der Schlüssel für einen guten Trainingsstart und eine optimale und stetige Steigerung des körperlichen Leistungsniveaus. Egal welche Aktivitäten und Sportarten Sie regelmäßig „mit Köpfchen“ betreiben, hier zählen vor allem regelmäßige Wiederholungen und allmähliche erhöhte Belastungen. Auch wechselnde Trainingsformen verhelfen zu Veränderungen von Funktionsformen Ihres Körpers.

Verabreden Sie sich mit Ihrem Personal Trainer vom FIT TEAM Bodensee und überlegen Sie gemeinsam, was Sie benötigen, damit Ihr Körper zum Einklang und Wohlbefinden kommt. Mit einem gut durchdachten, ausgewogenen Trainingsprogramm und gezielten Übungen tun Sie sich was Gutes und stärken Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden.


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