Unsere Darmgesundheit – Tabu oder Lifestyle Thema?

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Unsere Darmgesundheit hat große Auswirkungen auf unser gesamtes Wohlbefinden, denn der Darm beeinflusst nicht nur die körperliche Leistungsfähigkeit, sondern auch unsere Psyche. Er steuert unser Hungergefühl, er kann die Lernfähigkeit verbessern und unsere Stimmung beeinflussen. Trotz dieser immensen Bedeutung ist unsere Darmtätigkeit für viele ein Tabu-Thema. Aber sollten wir unserem Darm mit seinen Bakterien und Mikroorganismen nicht eigentlich genau deshalb besondere Aufmerksamkeit schenken? Wir meinen JA und widmen ihm daher diesen Blogbeitrag. 


Nun soll es hierbei aber nicht um die Aufklärungsarbeit gehen, wie unser Darm funktioniert und was man alles für einen gut funktionierenden Darm tun kann. Dies erfordert medizinische Kenntnisse und darüber haben andere auch schon ausführlich geschrieben. Charmant witzig zum Beispiel Giulia Enders in ihrem Buch „Darm mit Charme“:  Das Herz gilt als lebenswichtig, weil es Blut durch den Körper pumpt, das Hirn wird bewundert, weil es sich jede Sekunde erstaunliche Gedankengebilde ausdenkt. Der Darm aber, so glauben die meisten, geht währenddessen höchstens mal aufs Klo. Mit diesen amüsant einleitenden Worten klärt das Buch darüber auf, welch große Bedeutung ein gesunder Darm für uns hat. Und mit diesem Blogbeitrag wollen wir auch für das Thema sensibilisieren und die Scheu davor nehmen. Auch in der Zusammenarbeit mit einem Personal Trainer sollte die Darmgesundheit nicht außer Acht bleiben. Und warum eigentlich nicht darüber sprechen? Ein guter Personal Trainer ist zugleich Alltagscoach und Vertrauensperson. Für eine optimale Betreuung seiner Klienten benötigt er ehrliche Informationen über möglichst viele Belange des persönlichen Lifestyles. Dazu gehören nun mal auch intime Themen wie Stuhlgang und Co. Das ist für die Zusammenarbeit kein Muss, aber sicher hilfreich und auf keinen Fall ein Tabu. Vor allem beim Sport spielt ein gesunder Darm eine wichtige Rolle, und anders herum kann Sport auch darmanregend sein. Dies kann sicher jeder Läufer, der vor einem Lauf nicht noch einmal auf der Toilette war aus eigener Erfahrung bestätigen ?.


Was rein kommt, muss auch wieder raus


Für den gewünschten Trainingserfolg spielt die Ernährung eine wesentliche Rolle. Das ist inzwischen den meisten bewusst. Alles was man dem Körper zuführt, muss im Darm verarbeitet werden und letztendlich müssen die Reststoffe auch wieder raus. Eine regelmäßige und bewusste Ernährung trägt dazu bei, dass dieser Stoffwechsel gut funktioniert. Zwickt es im Bauch, hat man häufig Blähungen oder sonstige Probleme im Magen-Darm-Bereich, kann ein Personal Trainer mittels Ernährungsprotokoll erste Rückschlüsse ziehen und entsprechende Tipps geben. 


Helfen diese nicht, ist der Weg zum Arzt ratsam, der in empfohlenen Zeitabschnitten auch prophylaktisch sinnvoll ist. Um den Darm intakt zu halten, ist neben gesundheitsfördernden Lebensgewohnheiten mit einer achtsamen Ernährung und ausreichend Bewegung, auch eine regelmäßige Vorsorge zu empfehlen. Denn einige Krankheiten im Darm entwickeln sich über Jahre. Rechtzeitig erkannt, lassen sie sich gut behandeln und das Schlimmste kann vielleicht verhindert werden. 


Mit dem Thema Darmgesundheit schließt sich auch der Kreis um all unsere anderen Blogthemen der letzten Zeit. Denn Stress, unsere Schlafgewohnheiten und auch die digitale Dauerbestrahlung durch Smartphone und Co. haben ihre Auswirkungen darauf, wie es dem Darm geht. Um noch einmal die Worte von Giulia Enders zu zitieren: Stress ist vermutlich einer der wichtigsten Reize, die Hirn und Darm miteinander besprechen. Wenn unser Gehirn ein großes Problem fühlt, dann will es dieses lösen. Dafür braucht es Energie. Die leiht es sich vor allem vom Darm. Stressphasen bedeuten also geliehene Energie – man sollte nie zu viele Schulden machen, sondern versuchen, möglichst gut zu haushalten. Das gilt nicht nur für unser Bankkonto, auf das jedoch manch einer besser Acht gibt, als auf seinen Darm. Ein guter Personal Trainer hilft dabei, die Gesamtheit aller Themen zu betrachten, um Darmprobleme zu erkennen oder bestenfalls verhindern zu können. 

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